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Category: Künstlerpräsentationen

Chindogu

Chindogu

Chindogu steht für Erfindungen, die auf humorvolle Weise eine Lösung für ein Alltagsproblem bieten, die aber nicht ernst gemeint oder tatsächlich nützlich ist. Sie werden nicht für den Verkauf gefertigt, sondern als Satire auf den Massenkonsum. Bei den abgebildeten Chindogus werden normale Schuhe durch die Kombination mit etwas anderem zu neuen Erfindungen. Durch Bricolage wird ihr Zweck in Abb. A erweitert und in Abb. B sogar ins Gegenteil verlagert, doch in beiden Fällen werden die Bedeutungsgrenzen der Schuhe überschritten. Auch…

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Meret Oppenheim

Meret Oppenheim

Meret Oppenheim lebte von 1913 bis 1985 und war schwei-zerische Künstlerin. Dadurch, dass Meret Oppenheim in ihrem Werk „Mein Kindermädchen“ von 1936 ein Paar weiße Pumps so zusammenbindet, dass sie wie ein Brathähnchen aussehen, reframt sie die Schuhe in einen ungewöhnlichen Kontext und löst so Irritation beim Betrachter aus. Um mit Ingrid Loschek zu sprechen, nutzt sie die Strategie des „Fashion Crossings“, um etwas Neues entstehen zu lassen und durch die Personifikation im Titel vielfältige Deutungsansätze zu eröffnen.

Sylvie Fleury

Sylvie Fleury

Sylvie Fleury wurde 1961 in der Schweiz geboren und ist Performance- Objekt- und Installations-künstlerin. Ihre Werke beinhalten eine versteckte Konsumkritik, sowie daran, dass Frauen im Mode-bereich stets als die passiven Verbraucher und Männer als die aktiven, unantastbaren Desig-ner stereo-typisiert werden. Wie in Kapitel 4.2 beleuchtet, sind diese Geschlechterunterschiede durch Kultur gemacht und verstärkt. Es gibt durchaus auch Männer mit vollen Schuhschränken und bekannte weibliche Modedesigner, dennoch wird die klischeehafte Rollenverteilung weiterhin durch Gesellschaft und Medien verfestigt.

Martin Margiela

Martin Margiela

Martin Margiela wurde 1957 in Belgien geboren und ist bekannter avantgardistischer Modedesigner. Die schmutzigen Pumps aus Margielas Winterkollektion 2006/07 verbinden zwei Gegensätze miteinander: Eleganz und Schmutz. Uns wird schon von klein auf antrainiert, welche Schuhe schmutzig werden dürfen und welche nicht und dass schwarze Pumps schick aussehen und sauber gehalten werden müssen. Das Betrachten des Paars löst Irritation und vielleicht Unwohlsein aus, wie Arno Gruen die natürliche Reak-tion auf das Abtrainierte beschrieben hat. Aber lässt man sich auf die Perturbation…

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Yasumasa Morimura

Yasumasa Morimura

  Yasumasa Morimura ist Appropiation-Künstler und wurde 1951 in Japan geboren. Für seine Werke platziert sich Morimura in andere bekannte Werke und wechselt dabei vor allem zwischen weiblichen Rollen. Auf diese Weise wird beim Betrachter Irritation ausgelöst und Identität als konstruierbar aufgezeigt. Wir sind teilweise so stark von unseren kulturellen Mustern beeinflusst, dass mache Inszenierungen für uns gar nicht mehr in Frage kommen und es einer Perturbation, wie Morimura sie gestaltet, bedarf, um uns die Engmaschigkeit unserer Gewohnheitsmuster aufzuzeigen und…

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Herlinde Koelbl

Herlinde Koelbl

  Herlinde Koelbl wurde 1939 in Süddeutschland geboren und ist im Bereich der Fotografie und des Dokumentarfilms tätig. In der Fotoserie „Here There Everywhere“, die 2008 fertiggestellt wurde, stellt Koelbl je ein Bild mit laufenden Frauenbeinen und eines mit statischen Gegenständen als Darstellung von Vita aktiva und Vita contemplativa gegenüber. Übertragen auf die alltagsästhe-tisch-biografischen Muster-Bildun-gen lässt sich Vita contemplativa mit der formalen Biografie und Vita aktiva mit dem tatsächlichen Leben, das sich dahinter verbirgt, vergleichen. Wie Fotos der Frauen zeigen,…

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Birgit Jürgenssen

Birgit Jürgenssen

Birgit Jürgenssen lebte von 1949 bis 2003 und stammte aus Österreich. Sie war Fotografin und Zeichnerin. Mit ihrer Zeichnung „Unter dem Pantoffel“ von 1976 verbildlicht Jürgenssen eine bekannte Rede-wendung und macht damit auf ihren wörtlichen Sinn aufmerksam. Dieses Beispiel zeigt, wie wir trotz oder gerade durch den routinierten Umgang mit Alltäglichem, wie Sprichwörtern oder Floskeln verlernen, sie bewusst wahrzunehmen. Durch die Zeichnung wird dem Betrachter auf humorvolle Weise etwas Bekanntes auf eine andere Weise präsentiert um seine blinden Flecke aufzuzeigen…

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Arman

Arman

Armand Pierre Fernandez lebte von 1928 bis 2005 und kam durch seine Objektkunst zu großer Bekanntheit. Bei der Betrachtung des Werks „Madison Avenue“ nimmt zunächst das Gehirn eine Akkumulation von Schuhen wahr, die viele Gemeinsamkeiten haben, sich jedoch in Farbe, Form und Absatzlänge unterscheiden. Das Gedächtnis verknüpft daraufhin das Gesehene mit den vorhandenen Gewohnheits- und Erinnerungsmustern, sodass man in der willkürlichen, chaotischen Anordnung der Schuhe, die wie weggeworfen aussehen, obwohl sie noch tragbar scheinen, eine Kritik an Massenproduktion und der…

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Vincent van Gogh

Vincent van Gogh

Vincent van Gogh lebte von 1853 bis 1890 und war niederländischer Künstler. Er gilt als einer der bedeutendsten Wegbereiter des Expressionismus. Die Schuhe, die er 1886 malte, könnten sowohl einem Mann, wie auch einer Frau gehören und es könnten Land- oder Stadtschuhe sein. Auch lässt sich nicht genau bestimmen, ob die Schuhe ein Paar bilden, oder es sich um zwei verschiedene Schuhe handelt, da sie zwar allein nebeneinanderstehen aber dennoch leicht unterschiedlich aussehen. Darüber hinaus lässt sich das Paar Schuhe…

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