Bilder mustern

Bilder mustern

Durch das Leben in einer Mediengesellschaft erleben wir täglich eine Flut an Bildern, die wir gar nicht alle wahrnehmen können, also auch hier Muster bilden. Auch hier hängt das, was aufgenommen wird, davon ab, was für den einzelnen relevant ist und folglich können die Muster und Wirkungen, die ein Bild erzeugt, von Mensch zu Mensch völlig verschieden sein. Man sollte also bedenken, dass die Wahrnehmung auch in Bezug auf Bilder individuell ist, da sie von den eigenen Mustern, sowie dem zeitlichen und kulturellen Kontext abhängt. „Bilder wirken und verändern denjenigen, auf den sie wirken“ (Stenger 2004, 129 zit. in ebd., 130), sprich, wir mustern ein Bild, das gleichzeitig unsere Muster beeinflusst. Je differenzierter ein Mensch ein Bild mustern kann, desto mehr kann er in ihm sehen und desto weniger verfällt bei seiner Deutung in Vorurteile, denn auch beim Mustern von Bildern entstehen blinde Flecke. Diese vielseitigen Zugänge erfährt ein Mensch dann, wenn er lernen durfte, Bilder in andere Kontexte zu setzen, Perturbationen zu schaffen und die Hintergründe verschiedener Wahrnehmungen aufzudecken, um seine Eigene reflektieren zu können. (vgl. Kolhoff-Kahl 2009, 125f.; 128-131)

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